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Digitale Reife 2025: Was sie ist, wie man sie misst und warum sie über Ihren Unternehmenserfolg mitentscheidet

  • Autorenbild: Greta Sarapinaite
    Greta Sarapinaite
  • 28. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Okt.


Wie reif sind wir? Bei Früchten kann man reinbeissen, bei der digitalen Reife ist es schwieriger.
Wie reif sind wir? Bei Früchten kann man reinbeissen, bei der digitalen Reife ist es schwieriger.

Warum digitale Reife das Fundament zukunftsfähiger Unternehmen ist


In einer Welt, die sich rasant verändert, reicht es nicht mehr aus, nur neue Technologien einzuführen. Digitale Transformation bedeutet, Geschäftsmodelle, Prozesse und Denkweisen neu zu gestalten.


Die digitale Reife beschreibt, wie gut ein Unternehmen digitale Fähigkeiten in Strategie, Kultur und tägliche Abläufe integriert, um seine Ziele zu erreichen. Studien von McKinsey zeigen: Digital reife Unternehmen wachsen doppelt so schnell und sind deutlich widerstandsfähiger gegenüber Marktveränderungen.



Kurz gesagt: Digitale Reife = Agilität, Innovationskraft und nachhaltiges Wachstum.


Was bedeutet digitale Reife?


Digitale Reife beschreibt den Reifegrad der digitalen Transformation eines Unternehmens – also, wie umfassend digitale Technologien, Daten und Denkweisen genutzt werden, um Wert zu schaffen. Es geht nicht darum, die neuesten Tools zu haben, sondern darum, sie strategisch und effektiv einzusetzen.


Digitale Reife ist kein IT-Thema mehr, sondern Ausdruck organisatorischer Anpassungsfähigkeit.

Wir haben das Modell der digitalen Reife, das aus 2010 stammt, ein bisschen überarbeitet, denn wenige Unternhmen befinden sich heute noch in einem initialen digitalen Zustand. Wir haben daher Ergänzungen mit Themen von kultureller Reife über Nachhaltigkeit bis technologischer Resilienz mit einbezogen.

Ein digital reifes Unternehmen zeichnet sich aus durch:


  • Organisation & Leadership: Digitale Initiativen sind fest mit den Unternehmenszielen verknüpft und werden von der Organisation auch in der Geschäftsführung und z.B. Budgetautonomie widergespiegelt

  • Kulturelle Reife: Intuition wird durch Insights ergänzt. Haltung gegenüber Veränderungen ist aufgeschlossen, Lernfähigkeit ist wichtig.

  • Integrierte Technologien: Systeme kommunizieren reibungslos miteinander. Architekturen sind offen für Erweiterung, Konsolidierung findet statt, wo es nötig ist.

  • Datenreife: Daten werden wertgeschätzt, es gibt eine Governance und Vorgaben.

  • Agile Prozesse: Das Unternehmen kann schnell auf Veränderungen reagieren.

  • Kundenzentrierung: Customer Journey Mapping und CX-Design-Kompetenzen werden ausgebaut.

  • Nachhaltigkeit: Digital Efficiency & ESG Impact werden berücksichtigt.


Die fünf Stufen der digitalen Reife 2025


Mit diesem Modell können Sie selbst einschätzen, wie digital Ihr Unternehmen wirklich ist:

Stufe

Beschreibung

Typische Merkmale

1. Fragmentiert

Digitale Aktivitäten entstehen bei akutem Bedarf und isoliert. Weder Strategie noch Verantwortung sind klar definiert.

  • Technologie: Alt-Systeme dominieren sowie Excel-basierte Auswertungen, Schnittstellen fehlen.

  • Kultur: Digitale Themen gelten als „IT-Aufgabe“. Kaum Weiterbildung.

  • Daten: Unstrukturierte Datenhaltung, wenig bis gar keine Governance.

  • Beispiel: Ein B2B-Zulieferer verwaltet Kundendaten manuell in Outlook und Excel. Alles wird in das lang bestehende ERP gesteckt.

2. Experimentell

Immer mehr digitale Tools und Pilotprojekte entstehen, meist in Einheiten mit Innovationsdrang. Lernen ist wichtiger als Skalierung.

  • Technologie: Erste Cloud-Lösungen, isolierte RPA- oder Chatbot-Tests.

  • Kultur: Digitale Champions treiben Themen bottom-up voran.

  • Daten: Erste Dashboards, aber kein Single Source of Truth.

  • Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeitsberichte manuell, ohne KPI-Verknüpfung.

  • Beispiel: Das Marketing nutzt eine Marketing Automation Lösung oder Power BI – der Rest arbeitet weiter manuell.

3. Integriert

Digitale Plattformen und Prozesse sind vernetzt. Digitalisierung ist strategisch verankert und cross-funktional gesteuert.

  • Technologie: Einheitliche CRM-, ERP- und BI-Landschaft, ggfs. mit API-First-Architektur.

  • Kultur: Agiles Mindset, cross-funktionale Teams, Leadership-Commitment.

  • Daten: Zentrale Data Governance, einheitliche KPIs, Self-Service-Analytics.

  • Nachhaltigkeit: ESG-Kriterien in Reporting integriert.

Beispiel: Vertrieb, Service und Marketing nutzen eine gemeinsame Datenplattform

4. Adaptiv

Organisation reagiert datenbasiert und flexibel auf Marktveränderungen. Prozesse sind kontinuierlich optimiert.

  • Technologie: Predictive Analytics, automatisierte Workflows, skalierbare Cloud-Infrastruktur.

  • Kultur:  Lernen ist institutionalisiert (Learning Culture, Feedback-Loops).

  • Daten: Echtzeit-Monitoring, Machine-Learning-Modelle im Einsatz.

  • Nachhaltigkeit: Ressourcenverbrauch wird optimiert (z. B. Energieeinsatz je Produktionscharge).


Beispiel: Demand-Forecasting in Echtzeit steuert Produktion und Logistik CO₂-effizient.

5. Intelligent

Digitale Intelligenz ist Kern des Geschäftsmodells. KI, Automatisierung und Nachhaltigkeit treiben Innovation.

  • Technologie: Hyperautomation, KI-gestützte Entscheidungsmodelle, digitale Zwillinge.

  • Kultur: Innovations- und Vertrauenskultur, bereichsübergreifende Co-Creation, Data Literacy auf allen Ebenen.

  • Daten: DataOps-Strukturen, ethische KI-Frameworks, Transparenz über Datenherkunft.

  • Nachhaltigkeit: Circular-Economy-Ansätze, nachhaltige Lieferketten, Green IT.


Beispiel: Das Geschäftsmodell basiert auf datengetriebenen Services – etwa prädiktive Wartung mit Nachhaltigkeits-KPIs.


Wie man digitale Reife misst


Digitale Reife ist mehr als Technologie. Fortschritt zeigt sich darin, wie stark Strategie, Daten, Kultur und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind.

Zur eigenen Einschätzung helfen diese Fragen:


1. Organisation & Leadership

  • Sind digitale Initiativen klar in der Unternehmensstrategie verankert und mit Zielen messbar verknüpft?

  • Verfügen Digital-Teams über eigene Budgets und Entscheidungsbefugnisse?

  • Unterstützen Geschäftsführung und mittleres Management aktiv digitale Veränderungen (z. B. durch Sponsorship oder Priorisierung im Portfolio)?


2. Kulturelle Reife

  • Wird Veränderung als Chance verstanden, nicht als Risiko?

  • Sind Lern- und Feedback-Formate fester Bestandteil des Arbeitsalltags (z. B. Digital-Trainings, Retros, Communities)?

  • Treffen Teams Entscheidungen dateninformiert statt rein intuitiv?


3. Integrierte Technologien

  • Kommunizieren Kernsysteme (CRM, ERP, BI etc.) reibungslos miteinander?

  • Ist die IT-Architektur offen und erweiterbar – z. B. durch API-First-Ansätze oder modulare Plattformen?

  • Wird regelmäßig bewertet, wo Konsolidierung oder Ablösung von Tools sinnvoll ist?


4. Datenreife

  • Gibt es klare Data-Governance-Regeln und Rollen (z. B. Data Owner, Steward)?

  • Stehen Daten bereichsübergreifend zur Verfügung – Single Source of Truth statt Excel-Silos?

  • Werden Geschäftsentscheidungen systematisch auf Datenanalysen oder evtl. KI-Insights gestützt?


5. Agile Prozesse

  • Können Teams innerhalb weniger Wochen neue Ideen pilotieren und skalieren?

  • Werden Prozesse kontinuierlich gemessen, verbessert und automatisiert?

  • Gibt es etablierte Methoden wie OKRs, Scrum oder Kanban zur Priorisierung und Steuerung?


6. Kundenzentrierung

  • Liegt ein aktuelles Customer Journey Mapping vor, das regelmäßig überprüft wird?

  • Werden Kundendaten aktiv genutzt, um Angebote zu personalisieren und Pain Points zu adressieren?

  • Gibt es messbare CX-Ziele (z. B. NPS, Conversion Rate, Retention)?


7. Nachhaltigkeit & Verantwortung

  • Gibt es ethische Leitlinien für den Einsatz von KI und Daten?

  • Sind ESG-Ziele oder Nachhaltigkeitsindikatoren Bestandteil digitaler Projekte?

  • Wird der ökologische Fußabdruck digitaler Systeme (z. B. Energieverbrauch, Cloud Usage) gemessen und optimiert?



Das einfache Bewertungssystem von 1 (unreif) bis 5 (optimiert) zeigt Ihren (groben) eigenen Digital Maturity Index:


Durchschnitt

Reifegrad

Beschreibung

1–2

Fragmentiert / Experimentell

Sie stehen am Anfang Ihrer digitalen Reise. Nicht verzagen – jetzt ist der richtige Moment, Strukturen und Verantwortlichkeiten zu schaffen.

3

Integriert

Das Fundament steht: Prozesse, Daten und Tools greifen bereits ineinander. Als nächstes lohnt sich der Fokus auf Agilität und datengetriebene Entscheidungen.

4

Adaptiv

Sie sind digital sehr gut aufgestellt. Teams agieren flexibel und datenbasiert. Der nächste Schritt: kontinuierliche Optimierung und KI-Unterstützung nutzen.

5

Intelligent

Gratulation! Sie leben digitale Exzellenz – intelligent, nachhaltig und innovationsgetrieben. Jetzt heißt es: Momentum halten und als Vorreiter inspirieren.


Warum digitale Reife entscheidend ist:


Geschäftliche Agilität


Digital reife Unternehmen reagieren schneller auf Marktveränderungen und skalieren Innovationen gezielt.


Kundenzufriedenheit

Durch nahtlose digitale Erlebnisse bleiben Kunden länger und empfehlen Ihre Marke weiter.


Effizienzsteigerung

Integrierte Systeme reduzieren Kosten, Fehler und Doppelarbeit.


Mitarbeiterbindung

Eine digitale Kultur zieht innovative Talente an und fördert Engagement.


Wie Aventho Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Reife begleitet


AVENTHO unterstützt Organisationen dabei, ihre digitale Transformation strategisch, messbar und nachhaltig zu gestalten. Mit führenden Plattformen wie Microsoft und Creatio helfen wir Unternehmen:

  • den aktuellen Reifegrad zu analysieren,

  • digitale Strategien zu entwickeln, die Wachstum fördern,

  • CRM-, Automatisierungs- und Low-Code-Lösungen umzusetzen,

  • und eine innovationsgetriebene Unternehmenskultur aufzubauen.


Fortschritt zeigt sich darin, wie stark Strategie, Daten, Kultur und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind.
Fortschritt zeigt sich darin, wie stark Strategie, Daten, Kultur und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind.

Fazit: Wo steht Ihr Unternehmen heute?


Digitale Reife ist kein Endziel, sondern ein fortlaufender Prozess. Fragen Sie sich:

  • Treibt Digitales wirklich den Geschäftserfolg?

  • Sind Daten und Technologie Teil jeder Entscheidung?

  • Können unsere Teams mit Veränderungen Schritt halten?


Wenn Sie hier zögern müssen, ist das der perfekte Moment, gemeinsam mit Aventho den nächsten Schritt zu gehen.



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